Der führende Microblogging-Dienst musste einräumen, dass seine iOS- und Android-Apps Nutzerdaten hochladen und sie 18 Monate speichern. Die Nutzer werden unzureichend informiert. Updates sollen den Fehler beheben. Ein Apple-Problem bleibt aber ungelöst.
Licht und Schatten bei Twitter: Der Microblogging-Dienst will die Sicherheit seiner Nutzer erhöhen und hat daher in dieser Woche bekanntgegeben, dass alle Daten zwischen Browser und Twitter-Servern nun standardmässig SSL-verschlüsselt übertragen werden. Im März 2011 führte Twitter die «Nur HTTPS» als Option ein. Wer weiterhin unverschlüsselt zwitschern möchte, muss dies in den Einstellungen des Profils auswählen.
Es empfiehlt sich, die sichere Variante zu wählen, denn so wird es beispielsweise Angreifern im offenen WLAN deutlich erschwert, Accounts zu übernehmen, wie dies beispielsweise mit der Firefox-Erweiterung Firesheep auch Nutzern ohne nennenswerte IT-Kenntnisse möglich ist.
Unklare Formulierung
Twitter machte in dieser Woche aber auch mit einem bisher ungelösten Datenschutzproblem Schlagzeilen. Der Dienst lädt die Adressbücher von Nutzern seiner iOS- beziehungsweise Android-App auf seine Server und speichert Daten wie Namen, E-Mail-Adressen und Telefonnummern 18 Monate. Anwender werden beispielsweise in der Apple-App aber nur darüber informiert, dass der Dienst die Kontakte nach Leuten durchsuchen möchte, die man auf Twitter bereits kennt.
Gegenüber latimes.com liess Twitter-Sprecherin Carolyn Penner verlauten, man arbeite an Aktualisierungen für die Apps, ohne zu verraten, wann sie verfügbar sein sollen: «Wir möchten mit unseren Nutzern unmissverständlich kommunizieren, daher werden die Anwendungen in Zukunft darauf hinweisen, dass die Daten auf unsere Server hochgeladen werden.» Penner betonte, Nutzer könnten die Daten auf einer eigenen Twitter-Seite entfernen lassen.
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